Das Konzept des Biotop-Hofpunkts basiert, wie bereits unsere Gärtnerei in Lenggries, auf der gemeinschaftsgetragenen Idee: die Verbrauchergemeinschaft hilft zusammen, um die Unternehmung zu stemmen. Die teilnehmenden Mitglieder bekommen im Gegenzug dauerhaft Preisnachlässe auf das gesamte Sortiment des Ladens.
Als Gemeinschaft entziehen wir uns so dem Preiskampf, setzen unsere Werte in die Realität um, und entwickeln neue zukunftsfähige Modelle.
Für unsere Hofpunkt-PartnerInnen schaffen wir gleichzeitig eine zentrale Absatzmöglichkeit für ihre direkt in der Region produzierten Lebensmittel und stärken damit die regionale Wertschöpfung.
Bei der Auswahl der PartnerInnen fördern wir kleinbäuerliche Strukturen und Famillienunternehmen, sowie gemeinschaftlich organisierte Unternehmungen.
Bei der Auswahl der Produkte gilt: maximal nachhaltig und so nah wie möglich, so fern wie nötig. Wir möchten wissen, was die genauen Inhaltsstoffe sind und unter welchen Bedingungen ein Produkt hergestellt wurde. Ausschlusskriterien sind z.B. Verwendung von chemischen Düngern und Pestiziden, künstlichen Zusatzstoffen oder unzumutbare Arbeits-bzw. Haltungsbedingungen.
Deswegen stehen wir mit allen PartnerInnen in persönlichem Kontakt und machen uns ein Bild vor Ort.
Im Hofpunkt Lenggries ist jedes Produkt mit der Biotop-Regiokennzeichnung versehen. Innerhalb von 35 km um den Hofpunkt bezeichnen wir die Produkte als Lokal.
Alles zwischen 36 und 100 km ist für uns Regional. Alles darüber hinaus Überregional. Zudem unterscheiden wir, ob ein Produkt bzw. die Primärzutaten in der jeweiligen Region gewachsen ist, oder ob es dort produziert wurde und die Rohstoffe aus einer anderen Region stammen.
Was bedeutet nachhaltig für uns? Eine Biozertifizierung sichert einen Mindeststandard an Nachhaltigkeit. Dies bedeutet aber nicht, dass Produkte ohne Zertifizierung nicht auch nachhaltig sein können.
Genauso wenig ist ein regionales Produkt automatisch nachhaltig. Massentierhaltung kann auch in der Region stattfinden.
Deswegen möchten wir zu jedem Produkt wissen, unter welchen Bedingungen es hergestellt worden ist und was drin ist. Auch wenn es nicht zertifiziert ist, steht dennoch ein nachhaltiger Ansatz dahinter.
Der Hofpunkt soll nicht in Konkurrenz zum existierenden Versorgungsnetzwerk stehen, deswegen sind uns Kooperationen wichtig.
Zum Beispiel sind wir mit dem Unverpackladen Ois Ohne aus Bad Tölz und dem Grünen Warenhaus, dem Bioladen in Lenggries, seit Anfang der Planungen im engen Austausch und versuchen Synergien zu nutzen.
Der Biotop-Hofpunkt ist aus der Gemeinschaft der Biotop Oberland eG entstanden. Wir sind eine Versorger-Verbrauchergemeinschaft mit rund 650 Mitgliedern. Wir glauben, dass eine gerechtere und nachhaltigere Art des Wirtschaftens möglich und dringend notwendig ist.
Als Genossenschaft möchten wir uns unabhängig und selbstverwaltet mit Lebensmitteln versorgen, bei denen wir wissen, wo sie herkommen und deren Produktion. Als
Gemeinschaft können wir unsere Werte in die Realität umsetzen und neue, zukunftsfähige Modelle entwickeln
Als ersten Schritt haben wir dafür die Biotop-Gärtnerei in Lenggries gegründet. Sie funktioniert nach dem Grundprinzip der Solidarischen Landwirtschaft und versorgt uns wöchentlich mit saisonalem Gemüse. Im zweiten Schritt haben wir zur weiteren Versorgung den Biotop-Hofpunkt mit einem Netzwerk aus nachhaltigen ErzeugerInnen aus unserer Region in Leben gerufen.
