Über den Betrieb
Bei ihrer Arbeit an der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) fiel Barbara Eder, selbst studierte Agrarwissenschaftlerin, schon vor längere Zeit auf, dass kaum noch alte bayerische Maissorten angebaut werden. Sie sind nur noch als Saatgut in den Genbanken vorrätig. Und alte Maissorten kann man nur erhalten, wenn sie auch angebaut werden. Deshalb kam sie vor ca. 5 Jahren auf die Idee, aus alten bayerischen Maissorten schmackhafte Tortilla Chips herzustellen. Damit wollte sie den Landwirten den Anbau im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft machen.
Gesagt, getan: Jetzt baut der Bio-Betrieb Schorn von den Stadtgütern München die alte Maissorte Alpenfex und ein Ökobetrieb in Franken die alte Sorte Gruber für Barbara Eder an. Sämtlicher Mais, der weiterverarbeitet wird, ist Bio-Qualität. Eine Biozertifizierung ist jedoch unrentabel. Ihre Wirtschaftsweise ist dennoch nachhaltig. Aus den getrockneten Kolben stellt ein Mexikaner in Unterschleissheim nach einer alten Rezeptur die leicht gesalzenen Tortilla Chips her. Im Gegensatz zu anderen Herstellern, die nur das Maismehl verwenden, verarbeitet er dabei das ganze Maiskorn. Diese werden in einer Kalk-Wasser-Lösung eingeweicht, zu einem Brei verrührt, ausgerollt, ausgestochen, gebacken, frittiert und gesalzen. Die fertigen Chips werden in großen Gebinden (Kübel) oder in 250 g und 120 g Tüten verpackt, und in ausgesuchten Geschäften weiterverkauft. Dabei hilft die ganze Familie mit.
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